Sugaring: Effektive & günstige Haarentfernung
Heute widmen wir uns einem haarigen Thema. Genauer gesagt, der Haarentfernung. Falls ihr Teilen eurer Körperbehaarung zu Leibe rücken möchtet, stehen euch verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung. Bei uns ist wohl die Rasur die am häufigsten verwendete Methode. Sie geht recht schnell und einfach – allerdings sind die Härchen auch fast genauso schnell zurück, wie ihr sie abrasiert habt. Denn bei der Rasur werden die Haare nur an der Hautoberfläche abgeschnitten.
Wer länger seine Ruhe haben möchte, kann auf verschiedene Formen der Epilation zurückgreifen. Dabei werden die Haare mit Wurzel aus der Haut entfernt. Klingt schmerzhaft und ist es in der Regel auch. Da die Haare aber feiner nachwachsen, wird es von Mal zu Mal weniger schmerzhaft. Außerdem wird man mit babyglatter Haut belohnt.
Die üblichen Verfahren zur Epilation sind das Epiliergerät, Waxing und Sugaring. Während die meisten die ersten beiden Methoden kennen werden, ist das Sugaring, auch zuckern genannt, noch weniger bekannt. Und genau aus diesem Grund werden wir uns das heute einmal genauer anschauen.
Sugaring: Wie funktioniert das?
Auch Sugaring in euren Ohren vielleicht noch neu klingt, ist es eine Enthaarungsmethode mit langer Tradition, die ihren Ursprung vermutlich im arabischen Raum hat.
Zuckern funktioniert ähnlich wie Waxing, es gibt jedoch ein zwei entscheidende Unterschiede. Zunächst wird, wie der Name schon sagt, zur Enthaarung Zuckerpaste verwendet. Diese könnt ihr ganz leicht aus Zucker (wer hätte das gedacht!), Wasser und Zitronensaft herstellen. Die klebrige Paste umschließt die Haare und sie werden beim Abziehen rausgezogen. Der zweite Unterschied liegt darin, dass beim Waxing die Haare entgegen der Wuchsrichtung ausgerissen werden. Beim Sugaring wird die Paste gegen die Wuchsrichtung aufgetragen, um die Haare dann mit der Wuchsrichtung auszureißen. Das ist schonender für die Haut.
Natürlich kann man die Zuckerpaste im Internet oder im Drogeriemarkt bereits fertig kaufen. Doch eigentlich ist das gar nicht notwendig, denn ihr könnt die Paste auch mit wenigen Hausmitteln selbst herstellen. Dazu wird Zucker mit Wasser und Zitronensaft erhitzt. Der Zitronensaft sorgt dabei dafür, dass der Zucker beim Erhitzen nicht kristallisiert. Er wird stattdessen in seine Einzelbestandteile Fructose und Glucose aufgespalten und die sirupartige Konsistenz entsteht.
Zuckerpaste selbst herstellen
Was so simpel klingt, braucht allerdings etwas Geduld und Übung. Doch schauen wir uns zunächst das Mengenverhältnis unserer Zutaten an:
- 8 Teile Zucker (normaler Haushaltszucker)
- 1 Teil Leitungswasser
- 1 Teil Zitronensaft (ausgepresst, am besten auf Bio-Qualität achten)
Gebt alles zusammen in einen (gut beschichteten) Kochtopf und erhitzt das Ganze langsam. Nach kurzer Zeit werdet ihr sehen, dass der Zucker schmilzt. Sobald sich in der Mitte kleine Bläschen bilden, dreht ihr die Hitze etwas zurück. Behaltet eure Zuckermasse nun gut im Blick und rührt immer wieder um, damit nichts anbrennen kann.
Da jeder Herd anders ist, machen Zeitangaben in diesem Zusammenhang nur wenig Sinn. Nach einiger Zeit sollte sich jedoch die Farbe der Zuckermasse ändern – von weiß über hellgelb zu einem hellen Bernsteinton. Ist letzteres Farbstadium erreicht, nehmt den Topf vom Herd und füllt eure Zuckerpaste in ein Gefäß eurer Wahl um (z.B. ein Einmachglas).
Und auch, wenn ihr jetzt unbedingt loslegen wollt – lasst die Masse unbedingt ausreichend abkühlen. Heißer Zucker auf der Haut kann zu schmerzhaften Verbrennungen führen. Zwischenzeitlich könnt ihr euren Topf mit reichlich Spüli-Wasser füllen, die Rückstände der Zuckerpaste lösen sich so auf.
Aufbewahren lässt sich eure Zuckerpaste sehr gut, denn Zucker konserviert. Stellt sie am besten abgedeckt an einen kühlen Ort. Vor Verwendung könnt ihr sie dann im Wasserbad ganz leicht auf Körpertemperatur erwärmen.
Troubleshooting
Gerade wenn ihr die Paste zum ersten Mal selbst herstellt, kann es sein, dass ihr noch nicht die perfekte Konsistenz erreicht.
Die Paste ist erkaltet steinhart.
Kein Grund zur Sorge. Erwärmt die Masse einfach vorsichtig im Wasserbad. Sobald sie sich wieder verflüssigt, gebt ihr noch etwas mehr Zitronensaft hinzu und rührt diese gut ein. So sollte die Zuckerpaste mehr Elastizität gewinnen.
Die Paste ist zu flüssig.
Auch das ist kein Problem. Entweder ihr köchelt das Ganze vorsichtig noch etwas länger oder ihr nutzt zum Abziehen von der Haut einfach kleine Stoffstreifen.
Anwendung: So enthaart ihr mit Sugaring
Genau wie die Herstellung der Zuckerpaste erfordert auch die Anwendung ein wenig Übung. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Traditionell wird die Paste mit der Hand auf die Haut aufgetragen und abgezogen („Flicking“). Dazu sollte sie körperwarm sein und eine kneteähnliche Konsistenz haben. Etwas leichter ist es, ähnlich wie beim Waxing, zum Auftragen einen Holzspachtel oder Ähnliches zu nutzen, anschließend einen kleinen Stoffstreifen aufzudrücken und diesen dann abzuziehen. Hier müsst ihr selbst herausfinden, was für euch am besten funktioniert.
Für die Anwendung sollte eure Haut sauber und trocken sein. So klebt die Zuckerpaste nämlich nur an euren Härchen und löst sich leicht wieder von der Haut. Auf geschädigten Hautpartien sollten ihr Sugaring keinesfalls anwenden. Damit die Härchen von der Paste optimal erfasst werden, sollten diese zwischen 0,4-1 cm lang sein. Bearbeitet am besten immer nur kleine Hautpartien und arbeitet euch Stück für Stück weiter.
Tragt eine kleine Portion entgegen der Wuchsrichtung auf die Hautpartie auf und fahrt mit etwas Druck noch 1-2 Mal in der gleichen Richtung über die Stelle. Löst dann am oberen Ende ein kleines Stück der Paste von der Haut und zieht sie mit einem Ruck in Wuchsrichtung der Haare ab. Arbeitet ihr mit der Flicking-Methode, könnt ihr die Portion noch weitere Male verwenden, bis sie nicht mehr gut (oder zu gut!) klebt. Durch die Hautschüppchen und Haare, die entfernt werden, wird sie jedoch nach und nach die Farbe wechseln.
Nach der Anwendung solltet ihr eurer Haut etwas Ruhe gönnen und für ca. 24 Stunden keine Kosmetikprodukte auftragen oder sie der Sonne aussetzen.
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