Kompliment-Adventskalender: 24 mal gute Laune
Im November stellen wir jedes Jahr mit Erstaunen wieder fest, wie schnell das Jahr vorbeigeflogen ist und dass schon wieder die Adventszeit vor der Tür steht (auch wenn die Lebkuchen im Geschäft uns eigentlich schon spätestens im September daran erinnern). Die Wartezeit bis Weihnachten versüßen wir uns mit vielen schönen Ritualen und Bräuchen, von der Dekoration unseres Zuhauses mit Kerzen und Lichtern bis zum Weihnachtsmarktbesuch. Eins meiner liebsten Rituale ist und bleibt für mich aber der Adventskalender. 24 Türchen und hinter jeder steckt eine kleine Überraschung, die uns den Tag versüßt.
Adventskalender: Von Kreidestrichen und Bildern hin zu unendlicher Vielfalt
Adventskalender gibt es übrigens nicht nur bei uns im deutschsprachigen Raum, sondern auch in vielen anderen Ländern. Aber weißt du, woher dieser Brauch eigentlich kommt?
Diese christliche Tradition rührt ursprünglich aus der Intention, die verbleibende Zeit bis zur Geburt Jesu zu messen. Advent leitet sich nämlich von dem lateinischen Wort adventus ab, das Ankunft bedeutet – Ankunft Jesu also. In erster Linie richtete sich der Brauch an Kinder, um ihnen die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen. Die ersten Adventskalender gab es Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch schon damals waren die Menschen genauso kreativ wie heute: So wurden zum Beispiel 24 Bilder aufgehängt, Kreidestriche gemalt, jeden Tag ein Strohhalm in die Krippe gelegt oder eine Adventskerze angezündet.
Die Vielfalt an unterschiedlichsten Adventskalendern nimmt auch heute noch jedes Jahr zu: Und auch wenn 24 Türchen mit Schokolade super sind, ist ein individueller Adventskalender noch immer am schönsten. Aber jeder, der schon einmal einen Adventskalender selbst gemacht und verschenkt hat, weiß auch, dass es gar nicht so leicht ist, sich 24 schöne Dinge für jedes Türchen zu überlegen. Häufig plündern wir die Drogeriemärkte unseres Vertrauens oder verschenken Süßigkeiten, Tee, Kaffee, Lose, … Und die stapeln sich dann spätestens nach den ersten sieben Türchen in irgendeiner Schublade der beschenkten Person.
Denn wenn wir ehrlich sind, ist es meistens der liebe Gedanke der oder des Schenkenden, der uns am meisten freut. Gerade Süßigkeiten, Plätzchen und Schokolade gibt es doch in der Vorweihnachtszeit an jeder Ecke und zu jedem Anlass.
Es muss also eine Alternative her, einfach mal etwas Anderes. Aber wie zaubern wir unseren Lieben beim Öffnen der Türchen des Adventskalenders ein Lächeln ins Gesicht? Und zwar auch noch beim 24. Türchen?
24 mal gute Laune verschenken mit Komplimenten und netten Worten
Wer freut sich nicht, über nette Worte von unseren Lieben? Ein Adventskalender, bei dem hinter jedem Türchen etwas Nettes über uns steht, ist damit doch quasi ein Gute-Laune-Garant. Und schließlich soll die Weihnachtszeit doch auch die Zeit der Nächstenliebe sein – was wäre da also passender, als jeden Tag etwas Liebe zu verschenken?
Bevor ihr beginnt, solltet ihr ein kurzes Brainstorming machen. Denkt an die Person, die ihr beschenken wollt und schreibt auf einem leeren Blatt alles auf, das euch in den Sinn kommt. Ja, alles. Gemeinsame Erlebnisse, lustige Situationen, besondere Eigenheiten, …
Eine Mindmap kann hilfreich sein, um eure Gedanken zu sortieren und neue Gedankenanstöße zu finden. Dazu schreibt ihr einfach die Person, um die es geht in die Mitte eines Blatts und das, was ihr mit der Person verbindet, außen herum. Ihr könnt auch Kategorien bilden, wie zum Beispiel:
- gemeinsame Erlebnisse
- Charaktereigenschaften
- besondere Fähigkeiten
Nehmt euch für diese Übung fünf bis zehn Minuten Zeit. Ihr werdet sehen, dass euch so schnell mehr als 24 nette Dinge einfallen, die ihr im Adventskalender verwendet könnt (falls nicht, ist vielleicht der Lichter-Adventskalender eher etwas für euch!). Sicherlich ist in eurer Mindmap noch nicht alles sofort als Kompliment formuliert – das muss es auch nicht. Viele der Dinge, die ihr aufgeschrieben habt, lassen sich aber wahrscheinlich ganz schnell in ein Kompliment oder eine nette Nachricht verwandeln. Gemeinsame Erlebnisse könnt ihr aber beispielsweise so zum Kompliment machen:
„Roadtrip durch Portugal“ wird zu „Mit dir waren selbst die Regentage während unseres Roadtrips durch Portugal unvergesslich“
Versucht so, möglichst viele Dinge, die ihr aufgeschrieben habt, in Komplimente zu verwandeln. Kreist euch im Anschluss die 24 Komplimente ein, die euch am besten gefallen und die ihr im Kalender aufnehmen wollt.
48 Beispiele für nette Worte im Adventskalender
Die „fertigen“ Komplimente können dann so aussehen:
- Ich bewundere deine unendliche Geduld.
- Du schätze deine Warmherzigkeit und Gutmütigkeit.
- Mit dir stehe selbst ich als Morgenmuffel gerne auf.
- Niemand versteht so viel von moderner Architektur wie du.
- Dein Lachen ist so schön ansteckend.
- Eine meiner liebsten Erinnerungen ist unsere Reise nach Island.
- Du findest überall die besten Wanderrouten.
- Andere Menschen steckst du mit deiner Begeisterung schnell an.
- Du machst die weltbeste Bolognese.
- Mit niemandem schmeckt mir mein Kaffee so gut wie mit dir.
- Ich kenne niemanden, der sich in fremden Ländern so gut mit Händen und Füßen verständigen kann, wie du.
- Ich bewundere deinen Ehrgeiz.
- Du kannst jeder Situation etwas Positives abgewinnen.
- Dir neues Wissen anzueignen, fällt dir leicht.
- Auf dich kann ich immer zählen.
- Dein Orientierungssinn ist unschlagbar.
- Du findest ein passendes Meme für jeden Anlass.
- Mit niemandem kann man besser in den unpassendsten Momenten loslachen.
- Du schmierst die besten Käsebrote.
- Deine Abenteuerlust ist ansteckend.
- Du bist der beste Beifahrer-DJ und Snackbeauftragter.
- Ich wünschte, ich hätte so einen grünen Daumen wie du.
- Dein Gedächtnis ist gut genug für uns beide zusammen (zum Glück!).
- Dir kann man einfach nicht böse sein.
- Deine tolle Präsenz spürt man sofort, wenn du einen Raum betrittst.
- Du bist immer für deine Lieben da.
- Du motivierst mich jeden Tag dazu, ein besserer Mensch zu sein.
- Dein Kreativität und deine Ideen sind inspirierend.
- Du begegnest jedem Menschen mit Freundlichkeit.
- Ich bewundere, wie du aus jeder noch so aussichtlosen Situation doch einen Ausweg findest.
- Ich vertraue keinen Filmempfehlungen so blind wie deinen.
- Mit dir habe ich das Gefühl, wirklich ich zu sein.
- Keiner plant so großartige Roadtrips wie du und denkt wirklich an jedes Detail.
- Ich finde es bewundernswert, mit welcher Sanftmütigkeit du den Launen deiner Mutter begegnest.
- Ich wünschte, mehr Menschen würden sich so gesellschaftlich engagieren wie du.
- Du hauchst jeder meiner totgeweihten Pflanzen wieder Leben ein.
- Du hast ein Auge fürs Detail.
- Mit niemandem sitze ich lieber bis tief in die Nacht hinein bei einem Glas Wein auf dem Balkon.
- Ich bin dir dankbar für die Zeit, in der du für mich da warst.
- Ich kenne niemanden, der so viel über Holzverarbeitung weiß wie du.
- In deinen Augen könnte ich mich stundenlang verlieren.
- Du kannst so toll Kleidungsstücke miteinander kombinieren.
- Du hast immer eine passende Idee, wie man den Platz in der Wohnung optimal nutzen kann.
- Ein Gin Tonic schmeckt mir am besten, wenn du ihn gemischt hast.
- Mit dir ist kein Tag wie der andere.
- Keiner kennt so viele Flüsse bei Stadt-Land-Fluss wie du.
- Von dir habe ich schon so viel gelernt.
- Ich bewundere, wie aufmerksam du deinen Mitmenschen zuhörst und ihnen Interesse zeigst.
Adventskalender gestalten
Bei der Gestaltung des Kompliment-Adventskalenders sind eurer Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt. Besorgt euch am besten einen schönen Stift, mit dem ihr eure Botschaften aufschreibt. Denn besonders schön ist es natürlich, wenn ihr die Komplimente auch handschriftlich in euren Kalender bringt. Wenn eure Handschrift das nicht zulässt (:-)), könnt ihr sie aber natürlich auch einfach in einer schönen Schriftart ausdrucken.
Als Inspiration zur Gestaltung hier nur zwei Vorschläge, die mir persönlich gut gefallen haben:
Flaschenpost
Eure 24 netten Botschaften könnt ihr zum Beispiel auf schönes, hochwertiges Papier schreiben (oder eben drucken) und zusammengerollt als Flaschenpost verpacken. Passende Fläschchen dazu findet ihr zum Beispiel hier (*). Damit die Flaschen nicht so langweilig aussehen, könnt ihr sie weihnachtlich dekorieren: Sprüht doch Motive wie Schneeflocken darauf oder bindet kleine Tannenzweige und Glöckchen an den Flaschenhals. Die jeweiligen Zahlen der „Türchen“ könnt ihr direkt auf die Flasche schreiben (beispielsweise mit einem goldenen Edding) oder aber Aufkleber (*) verwenden.
Verschenken lässt sich der Adventskalender zum Schluss zum Beispiel in einer schönen alten Holzkiste, die ihr mit Tannenzweigen und Weihnachtsdeko füllt.
Foto-Kalender
Alternativ könnt ihr eure Komplimente auch auf die Rückseite von 24 Fotos (zum Beispiel in Polaroid-Optik) schreiben. Die Fotos könnt ihr zum Beispiel vorsichtig mit einem doppelseitigen Klebepunkt auf ein weihnachtlich gestaltetes Holzbrett kleben. Um das jeweilige „Türchen“ zu öffnen, kann man das Foto dann einfach abnehmen und umdrehen. Auch hier könnt ihr die Türchen durch einen kleinen Aufkleber vorne auf dem Foto markieren.
Wenn ihr Fotos im Format 10 x 12 cm im Hochformat entwickeln lasst, braucht ihr eine (am besten leichte) Holzplatte in einer Größe von mindestens 40 x 72 cm. Am besten nehmt ihr aber eine etwas größere Platte (50 x 85 cm), damit ihr Platz zur Gestaltung habt.
Alternativ könnt ihr die Fotos auch als Anhänger an einen Tannenzweig oder einen weihnachtlich dekorierten Ast hängen, indem ihr eine Ecke des Fotos locht und eine schöne Kordel durchfädelt. Wenn ihr kleine Sterne oder Kreise aus Pappe ausschneidet und sie mit auffädelt, markiert ihr auch in einem eure „Türchen“.
Und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren und Verschenken!
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