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Grid Mirror: Individueller DIY-Spiegel im Industrial Look

Vorwort: Ich habe schon einige DIY ausprobiert. Aber selten hat mich eins, das so einfach aussah, so viele Nerven gekostet… Falls ihr an dieser Stelle schon wieder schnell wegklicken wollt – gebt mir noch einen kleinen Moment. Denn eigentlich ist dieses DIY wirklich sehr simpel. Wenn ihr ordentliche Schrauben kauft, eine Wasserwaage benutzt und ihr nicht in Köln wohnt, wo eure Wände eine Mischung aus befestigtem Staub und Granit sind. Ihr kriegt das hin!

Nun aber genug der Jammerei und los geht’s. Wir zaubern euch heute einen ziemlich coolen Spiegel im Industrial Look in einen Raum eurer Wahl. Durch seine Gitter-Optik erinnert er an die Fenster alter Fabrikhallen und passt daher zum Beispiel perfekt zu eurer selbstgemachten Betonlampe in Kugel-Form oder mit Betonsockel.

Kleine Räume groß tricksen durch Spiegel

Falls ihr noch ein Argument benötigt, weshalb ihr diesen Spiegel bauen solltet: Spiegel sehen nämlich nicht nur super aus, sondern sind vor allem für kleine Räume auch ein toller Trick, optisch etwas mehr Platz zu suggerieren.  

Denn ein Spiegel trickst unser Gehirn aus, indem er durch die Spiegelung für mehr Tiefe im Raum sorgt und ihn so größer erscheinen lässt. Damit das funktioniert, sollte er nicht zu klein sein und einen dezenten oder keinen Rahmen haben. Ein netter Nebeneffekt ist, dass der Raum gleichzeitig heller wirkt, da das Licht im Spiegel reflektiert wird. Am besten klappt das, wenn der Spiegel gegenüber eines Fensters oder einer hellen Wand platziert wird.

Ein Baumarktbesuch in Ehren…

… kann niemand verwehren, das wisst ihr ja. Denn bevor es losgehen kann, müsst ihr natürlich das ein oder andere besorgen. Dazu ist es wichtig, dass ihr vorab schon ausgemessen habt, wie groß eurer Spiegel sein soll:

Die Spiegel-Fliesen, die wir in diesem DIY verwenden, sind 30 x 30 cm groß. Das bedeutet für die Maße eures Spiegels, dass ihr die Höhe und Breite nur in 30er-Schritten verändern könnt.  

Eure Einkaufsliste

  • Spiegelfliesen, 30 x 30 cm (in der Regel in 4er-Sets im Baumarkt oder bei IKEA erhältlich, Preis: 7-12 Euro pro Paket)
  • geeignete (Sperr-) Holzplatte in euren Maßen
  • doppelseitiges Klebeband (darauf achten, dass es für Holz-Untergründe geeignet ist)

Falls ihr den Spiegel aufhängen möchtet, benötigt ihr außerdem:

  • geeignete Aufhängung (Achtung, je nach Größe kann der Spiegel recht schwer werden. Dann solltet ihr entsprechende Schwerlastaufhänger (*) verwenden)
  • Dübel (auch hier bei der Auswahl das Endgewicht des Spiegels beachten!) und passende Schlitzschraubhaken
  • Paketband 

Bei der Auswahl der Platte, auf die ihr die Spiegel-Fliesen anbringt, ist Folgendes zu beachten: Damit die Fliesen halten und nicht brechen, muss die Platte unbedingt stabil (also nicht zu dünn) sein. Gleichzeitig sollte das Ganze schon allein aus praktischen Gründen nicht zu schwer sein. Gute Erfahrungen habe ich mit einer MDF-Platte in ca. 0,8 mm Dicke gemacht.

 

In wenigen Schritten zu eurem Spiegel im Industrial Look

Ehrlicherweise dauert der Besuch im Baumarkt vermutlich länger, als das DIY selbst. Die Vorgehensweise ist wie folgt:

1. Aufhängung und Wandhalterung (optional)

Damit ihr die Spiegel-Fliesen nicht versehentlich beim Anbringen den Aufhängung auf eurer Platte beschädigt, solltet ihr diese am besten vorher montieren. Legt also die Platte auf einen flachen Untergrund und schraubt die Aufhängung an der gewünschten Stelle fest. Passt dabei auf, dass ihr die Platte auf der anderen Seite nicht durchbohrt.

Bohrt dann in gewünschter Höhe zwei waagerechte Löcher, die so weit auseinander liegen, wie eure Aufhängung am Spiegel. Bitte seid an dieser Stelle sehr genau und arbeitet mit einer Wasserwaage. Das erspart euch später nervige Nacharbeiten. Nachdem ihr die Dübel in die Bohrlöcher gedrückt habt, könnt ihr dann die Schlitzschraubhaken reindrehen. 

2. Fliesen anbringen

Packt nun eure Spiegel-Fliesen aus und dreht eure Platte so, dass die Aufhängung unten liegt (die unbearbeitete Fläche zeigt zu euch). Bringt die einzelnen Kacheln mithilfe des doppelseitigen Klebebands so an, dass die Platte zum Schluss nicht mehr zu sehen ist. Spart dabei bitte nicht am Klebeband! Schließlich sollen die Kacheln sich nicht irgendwann lösen und vom Spiegel fallen.

Seid bei der Ausrichtung der ersten Kachel sehr sorgfältig, dann lassen sich alle anderen danach recht einfach anbringen. Bevor ihr den Spiegel aufstellt oder -hängt, drückt die einzelnen Kacheln ruhig noch einmal vorsichtig an. Und dann ist euer neuestes Schmuckstück schon fertig!

Optionen

Je nachdem, wie auffällig eurer Spiegel sein soll, gibt es noch Variationsmöglichkeiten:

Lichtquelle

Die erste Möglichkeit ist, oben oder am gesamten Rand des Spiegels eine Lichtquelle zu befestigen. Das kann, wie in meinem Fall, beispielsweise eine Lichterkette sein. Zugegeben, das ist ein Stilbruch zum Industriestil – für dunkle Räume und an Stellen ohne Steckdose in der Nähe ist das dennoch eine legitime Option. Ist eine Steckdose in der Nähe, habt ihr mehr Optionen und könnt auch zum Beispiel auf eine LED-Schiene zurückgreifen.

Kacheloptik verstärken

Mögt ihr die Kacheloptik des Spiegels und wollt diese noch verstärken, habt ihr folgende Möglichkeit: Bevor ihr die Spiegel-Fliesen aufbringt, streicht ihr eure Holzplatte mit normaler Wandfarbe schwarz an. Lasst die Farbe gut trocknen und klebt dann die Kacheln auf. Achtung: Lasst nun zwischen den Kacheln einige Millimeter Platz. Das müsst ihr natürlich bei den Maßen eurer Holzplatte vorab berücksichtigen

Der schwarze Hintergrund, der zwischen den Kacheln zu sehen ist, erzeugt nun die Illusion eines richtigen (Fenster-) Rahmens und eurer Spiegel ähnelt den damaligen Industriefenstern noch etwas mehr. 

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